Category: Japan 2005

Guten Morgen!
Jetzt ist es gleich Viertel vor Sieben und mache mich wieder auf den Weg nach Japan. Wenn ich dazu komme, werde ich hier ein paar Impressionen veröffentlichen.
Liebe Grüße
Euer T O B I

Schoene Gruesse aus Sapporo!
Ich bin gut in Japan gelandet, auch wenn die Reise wegen der langen Pausen (Amsterdamm 2 Stunden, Osaka 5 Stunden) ganz schoen lange gedauert hat. Heute war ich schon auf einem echt Muenchner (!) Christkindlmark im Odoripark 😉 ist echt lustig, wenn man den Wuerstlbrater in Japan mit Servus begruessen kann und direkt daneben ein Franziskanerweissbierstand ist. Einzig nervig ist die allgegenwaertige Weihnachtsmusik. Das ist sooo krass hier und “Stille Nacht” in allen Variationen (mit Glocken, Harfen, Gesang, …) kann ich jetzt nach 30 Stunden Japan schon nicht mehr hoeren.
Es ist gerade etwas nach 16.30 Uhr und draussen ist es schon stockdunkel. Macht aber nichts, denn heute ist Shoppingtag. Und Sapporo ist wie ganz Japan einfach ein Shoppinparadies. Gleich geht es noch zum Kitamura Camerashop 🙂 mal sehen, ob etwas fuer mich abfaellt. In der Stadt selbst ist weniger Schnee als in Muenchen, aber die Berge sind schon tief mit Schnee zugeschneit. Mal sehen, ob ich das am kommenden WE testen kann.
Liebe Gruesse
Euer T O B I

Jetzt kommen doch noch zwei Bildchen. Das erste ist das erste Bild mit der neuen Digicam. Es zeigt den Blick von meinem Balkon Richtung sueden, das zweite den Hauptbahnhof bei strahlendem Sonnenschein. Gestern war ich auf einer japanischen Privatparty. Essen und Trinken ;-). Heute geht es weiter nach Hakodake.
Viele Gruesse
T O B I

Schoene Gruesse aus Hakodate!
Ich betreibe gerdade Homestay in Hakodate. Hakodate ist ein wirklich nettes kleines Staedtchen im Sueden Hokkaidos. Hat ungefaehr 480.000 Einwohner und einen Berg mir Aussicht nach Honschu und auf die glitzernden Lichter Hakodates bei Nacht. Heute habe ich mit dem Auto einen Ausflug nach Osten gemacht, und auf dem Weg 3 Onsen und einen Vulkan mitgenommen. Das ist Rekord. Auf dem dritten Bild sieht man, dass ich heute im Meer gebadet habe. Man beachte die Brandung rechts und links hinten im Bild. War aber zugegebenermassen etwas kalt. Darum musste ich gleich anschliessend in den naechsten Onsen ;-).
Wo ich am Wochenende zum boarden hingehe hat es gerade -10 Grad Celsus und besten Schnee. Vom Schnee merkt man hier im Sueden vom Schnee am Meer nur Nachts etwas (Saukalt). Heute bin ich (wenn auch nur kurz) im T-Shirt rumgelaufen.
Liebe Gruesse
T O B I

Heute war es dann endlich soweit: Ich war wieder Boarden in Japan!!! Wir sind heute um 6:00 Uhr in Hakodate aufgebrochen, um zu einer halbwegs zivilen Zeit in Niseko Higashiyama anzukommen. Eigentlich ist es ja gar nicht so weit (250km), aber wenn man wegen Schneestuermen nur noch den Schatten des vorausfahrenden Autos sieht (nicht mehr die Lichter), welches ca. 15m vor einem faehrt, und auf den Strassen ueber 15cm Schnee liegt (Geraeumt, was ist das?), dann kann man sich gluecklich schaetzen, wenn man in einem Gelaendewagen mit 4-Rad-Antrieb sitzt. Komischerweise sind die Strassen trotz des Schnees kaum rutschig (was die rasante Fahrweise der Japaner erklaert, boaah hab ich Anfangs geschwitzt).
Was soll ich sagen: Monstergeil wars trotz des Schneesturmes. Mein neues Burton hat sich bombastisch im >60cm Hokkaido-Powder bewaehrt (auf der Piste und >1.5m daneben). Ich hatte heute wirklich die allerbesten Powderruns meines Lebens. Und nur Powderruns 😉 was Anderes gab es nicht. Nur die Japaner koennten sich unsere Speedsessel mit (!) Schlechtwetter-Haube mal kopieren, es war Arschkalt (-6 Grad + Windchill = -35 Grad) und die Sessel (2er) waren etwas langsam fuer die Kaelte. Dafuer hat man im ganzen Skigebiet eine Musikbeschallung! Das koennten sich wiederum die Europaerer kopieren. Und die Onsen auch, denn nichts ist schoener, als nach den geilsten Runs in den Freiluftonsen (42 Grad) zu springen, auf den Berg zu schauen, denn man runtergebrochen ist und in einem vorgelagertem Teich Kois zu beobachten, die sich am ueberschwappenden Onsenwasser waermen.
Und die Skihuetten sich auch super: Da wird man von diversen Kellnern hofiert und zum Tisch geleitet, das Essen dauert nur 3 Minuten und es ist auch noch billiger als in Samnaun. Alles sehr ruhig, etwa 10 Leute im Restaurant… zu lustig ist der Vergleich mit der Schwarzwand
Pizzeria. Insgesammt waren vielleicht 30 Leute im gesammten Skigebiet.
Ooooh der Schnee ist so ein geiler Powder… Ich habe ein paar Mal ausversehen Schnee eingeatmet, der von meiner Bordspitze in Richtung mein Gesicht Spruehte(?) Flockte(?) oder Staubte(?). Mein Board hatte keinen einzigen Boden oder Eiskontakt 😉 sieht sehr Jungfraeulich aus.
Liebe Gruesse,
Euer T O B I

Heute musste ich eine wundersame Entdeckung machen: Eine unbehandelte Zitrone (Citrus limon) kostet genau soviel, wie eine DVD sieben (!) Tage auszuleihen (150¥).
Desweiteren hat es mich heute ganz schoen Publikumswirksam auf den Arsch gelassen… soviel zu Winter und so.
Liebe Gruesse,
Euer T O B I

So, jetzt bin ich gerade von einer 2-Tages-Boarding-Tour aus dem Daisetsuzan-Nationalpark zurueckgekommen. Am ersten Tag waren wir in Furano (da wo im Sommer der lavendel blueht) bei schoenstem Wetter mit Blick auf aktiven Vulkan boarden. Man beachte bitte die japanischen Sessellifte (eigentlich muesste man sie Hockerlifte nennen), die ohne jegliche (!) Sicherung einen den Berg hinauf befoerdern. Das ist schon ein komisches Gefuehl, man kann sich nur an die Stange klammern… keine Spur, dass die Lifte tiefer haengen als bei uns… Dann kommt das obligatorische japanische Boardermittagsessen: Ramen (Nudeln in sehr wuerzigen knoblauchlastigen Schweinebratenbruehe). Der Tobi durfte den Trail zum Nachtquartier (Sounkyu Onsen) mit 4 Radantrieb durch 20cm Tiefschnee fraesen. Kleiner Blick in die perfekte Freiluft-Onsenlandschaft. Das ebenfalls obligatorische Autofreischaufeln auf dem Vulkan.
Liebe Gruesse,
Euer T O B I

So heute waren wir auf Tagestrip zu Sapporos naechstem Skigebiet (Kokusei). Wetter war wieder auf Powdermode 😉 aber wir hatten in den Waeldern einen Riesenspass. Kein einziges Mal die Piste betreten. Uebermorgen geht es wieder auf einem 2-Tagestrip nach Niseko.
Liebe Gruesse
Euer T O B I

Heute war der letzte Tag Boarden in Hokkaido. Gestern ging es sehr frueh (Abfahrt 6.30 Uhr) los nach Niseko Higashiyama. Wir wussten ja, welche Freerideabfahrten wir nehmen mussten. Es stellte sich dann gluecklicherweise heraus, dass man zu dem Powdertrail (da ein Lift ausser Betrieb war) etwa 30 Hoehenmeter hiken musste. Dementsprechend wenige Leute waren dann auch da ;-). Die Sonne hat auch geschienen, der Powder war wie immer und somit wurde es einer der besten Bordertage. Die Schneehoehe im Tal ist etwa bei 2m, man sieht es an den vorbeifahrenden Lastwagen.
Abends haben wir uns in einem guenstigen japanischen alten Hostel einquartiert. Es stellte sich heraus, dass wir die einzigen Gaeste waren. So schoen das alte Gebaeude war, das Abendessen war leider nicht gut, irgendwie schmeckte alles alt. Ich wollte dann natuerlich gleich nach dem Essen in den wunderschoenen Onsen. Das Problem: Zwischen dem Maennerfreiluftausgang und dem Freiluftbecken war ein etwa 3m langer durch den meterhohen Schnee geschaufelter Weg (notduerftig freigeschaufelt, wir waren ja die einzigen Gaeste). Nochdazu bei -14 Grad beeilte ich mich natuerlich, ueber den Schnee barfuss in das heisse Becken zu kommen (siehe Bild). Irgendwie verschaetzte ich mich in der Beckentiefe (Hoppla, da war ja keine Einstiegsstufe) und meiner Fortbewegungsgeschwindigkeit, so dass ich mit meinem Oberschenkel an Steinen des Beckenrandes haengenblieb, und einen gewaltigen Bauchplatscher in das Becken machte (in ein Becken zu springen ist eine der groessten Onsensuenden). Schaut aber schlimmer aus, als es ist. Hat nur beim Boarden etwas gezwickt ;-). Heute waren wir (wegen extremen Schneesturm in Niseko) wieder in Kokusei bei viel Schnee aber wenig Sturm boarden.
Wieder zurueck in Sapporo gb es zum Abendessen seehr lecker Shabu-Shabu (duenngeschnittenes Schwein, Rind und Schaf kurz in schmackhafte kochende Bruehe gehalten).
Liebe Gruesse
Euer T O B I

Heute Abend fahre ich mit dem Schiff weiter nach Sendai, bleibe dort eine Nacht und fliege anschliessend nach Osaka. Das Bild zeigt uebrigends mein Kofferzimmer vor dem Einpacken 😉 wie sagt Tomoko immer: “Confusion”. Jetzt muss ich sehen, wann ich das naechste Mal einen Internetzugang bekomme.
Liebe Gruesse
Euer T O B I